Gedanken zur Nacht – Quiet Quitting

Ich habe letztens wo auch immer gelesen, dass es in den vereinigten Staaten (nur da?) einen Trend zur stillen Kündigung gibt, namens Quiet Quitting.

Nun gut, dieses Phänomen kenne ich im Deutschen auch, da heißt es innere Kündigung.

In beiden Fällen ist gemeint, dass man auf der Arbeit nur das eigentliche notwendige tut (Dienst nach Vorschrift), aber mehr auch nicht; gerade soviel, dass man nicht entlassen werden kann.

Eine social-media-Seite der NavySeals kommentierte wie folgt:

If you quit … You are still a quitter. No matter how you slice it.

Sinngemäß: Wenn Du aufgibst gibst Du auf, ganz gleich wie Du es nennst. 

Das ist despektierlich gemeint und aus Sicht der SEALS sicher richtig und nachvollziehbar, richtig und nachvollziehbar sicher auch aus der Sicht selbst gesteckter Ziele.

Nun kommt mein großes ABER!!!

Habe ich mir Ziele selbst gesteckt, wie zB die Steuerberaterprüfung zu schreiben und im besten Falle auch zu bestehen, dann stimme ich der o. g. Aussage zu; Nenne es wie Du willst, aber wenn Du aufgibst, gibst Du auf, egal wie Du es nennst. Schön reden funktioniert bei sich selbst, weil man sich dann, zumindest zeitweise, besser fühlt; ob es bei anderen auch so funktioniert… wer weiß es? Aber auf die Meinung anderer kommt es ja nicht an… (oder doch?)…

Betrachte ich jetzt aber das Quiet Quitting im der Arbeitswelt, als innere Kündigung, dann kann ich der SEALS-Aussage nicht unbedingt zustimmen.

Wenn ein Arbeitnehmer innerlich kündigt, dann hat das Unternehmen/ der Chef einen großen Anteil Schuld daran, so denke ich.

Niemand wird innerlich kündigen, der vernünftig und fair behandelt wird; wird er es nicht, gibt es die bekannten Konsequenzen. Da muss sich der Chef an die eigene Nase fassen.

Wie mir mal ein Gewerkschafter gesagt hat: „Solange mein Chef der Ansicht ist, er zahle gut, bin ich der Ansicht, ich arbeite gut.“

Hierzu noch ein schöner Post aus socialmedia:

Ich habe einen Porsche-Mangel, ich hätte gerne welche für 20k, aber es gibt keinen dafür.

Das gleiche Problem hat Deutschland mit dem Fachkräfte-Mangel… (Und die Steuerberater mit dem Fachangestellten-Mangel…)

Am Ende entscheidet der Wille!

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