Gedankenexperiment

Machen wir doch mal ein Gedankenexperiment …
 
Betrachten wir mal aus der Zukunft unser jetziges Leben und imaginieren wir, was wir uns im Rückblick aus der Zukunft für unser Leben von heute an, bis wir wirklich alt sind, wünschen.
 
Vielleicht kommt das Folgende heraus:
 
Wichtig ist die Zeit, die wir mit der Familie verbringen, insbesondere ist es wichtig, für die Kinder da zu sein.
 
Wichtig ist es, sich um sich selbst zu kümmern, eine gewisse Zufriedenheit mit dem Leben aus sich selbst heraus zu finden.

Nicht so wichtig sind Titel, wie zB der Steuerberater.
Was sagt dieser Titel schon aus? Man hat viel gelernt und bei der Prüfung Glück gehabt. Ein besserer Mensch ist man aber nicht geworden.
Ist für Dein 80jähriges Ich, der Titel daher so notwendig?
Was hat Dich das alles gekostet? Geld, Zeit, Gesundheit und soziale Kontakte?

Lohnt es sich also (für jeden), Jahre um Jahre im Hamsterkäfig (der Prüfungen) zu sitzen und zu treten und zu glauben, nur so würden wir Karriere machen, nur dadurch würden und werden wir glücklich und zufrieden werden?
Denke jeder für sich selbst nach.
 
Der Sinn des Lebens ist und unsterblich wird man nur dadurch, eigene Kinder in die Welt zu setzen und indem man für sie da ist!
 
Damit will ich ausdrücklich nicht die Traurigkeit über mutmaßlich nicht bestandene Prüfungen verurteilen und in Abrede stellen, das tut weh!

LG Attila

Heiße Tipps, Senf und Statistiken

Hallo Ihre Lieben,

die Vorhersagen und heißen Tipps für die Prüfung in diesem Jahr waren tatsächlich alle völlig unbrauchbar und das Maß der Verzweiflung dürfte einen neuen Höhepunkt erreicht haben!

Natürlich gab es wieder diese Hermines, welche die Prüfung eher erbaulich fanden. Für uns Normalsterblichen wird es immer schwerer und ohne den wirklich brennenden absoluten Willen braucht niemand mehr auf diese Reise zu gehen …

Aber war das tatsächlich schon mal anders?
Schauen wir uns die letzten Jahre an, niemand hat das so einfach nebenbei geschafft.
Warum erwarten wir eigentlich, dass sich das ändert?

Ich muss zugeben, dass es etwas unfair ist, dass ich zu dieser Prüfung meinen Senf dazugebe, da ich nur als Zaungast dabei war. Ich habe nur mit euch allen und ganz besonders mit Sunny und Nicky mitgefiebert und mitgelitten.

Natürlich hoffe ich, das es möglichst viele von euch geschafft haben und sich in der Mündlich beweisen dürfen und den Titel aller Titel ergattern!

Statistiken sind immer so eine Sache und jedes Jahr aufs Neue eine super Grundlage für Diskussionen rund um diese Prüfung. Ich freue mich schon auf die nächste Statistik auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass sie wirklich anders ausfallen wird als die der letzten Jahre.

Ob ich das Vergnügen haben werde jemals wieder in dieser Statistik landen zu dürfen wird sich noch zeigen …

Gegenwärtig befinde ich mich in einer anderen Statistik.
Meine Statistik ist nicht ganz so exklusiv, es bedurfte auch keines Antrags auf Zulassung oder Aufnahme und es gibt auch keine 3 Versuche …

Aber auch in meiner Statistik ist der Wille ein ganz entscheidender Faktor, natürlich neben dem kleinen Quäntchen Glück.

Diese Steuerberaterausbildung wird mich immer Faszinieren! Diese Prüfung zu schaffen und diesen Titel zu tragen wird immer auf meiner Liste stehen. Meine Arbeit ist toll und es macht mich sogar in der jetzigen Situation glücklich Steuererklärungen und Bilanzen zu fertigen, deshalb werde ich diese Prüfung und euch, die ihr euch auf diesen harten steinigen Weg macht nicht aus den Augen verlieren.

Und deshalb werde ich auch weiterhin meinen Senf dazugeben!

Es wäre schön, wenn wir diesen Blog aufrecht erhalten könnten. Wenn sich unter euch angehenden Steuerberatern welche fänden die Lust hätten ihren Weg zu teilen?

Alles kann, nichts muss …

Ich wünsche euch viel Kraft und Zeit zum Lernen und wünsche jedem von euch diesen Titel!

LG aus Berlin
Beate

P.S. In der Hoffnung irgendwann wieder auf dem Weg zum Titel zu sein …

Storys, Reels und Beiträge

Hallo Ihr Lieben,

Ich habe mich entschieden, meinen „Weg zum Steuerberater“
bis auf Weiteres nicht mehr zu Bloggen.
Es nahm doch recht viel Zeit in Anspruch und
durch die zusätzliche Pflege von Instagram lenkte es mich doch ganz schön ab …

Auch denke ich, dass ich alles zu diesem Thema geschrieben habe, die Luft ist da jetzt raus, jetzt muss ich abliefern.

Und mal unter uns, warum Menschen ihr Essen posten will sich mir einfach nicht erschließen
und diese kurzen Storys, Reels und Beiträge mit viel buntem Pling-Pling und schnellem kurzem was auch immer sind nicht so wirklich meine Welt und haben mit der Prüfungsvorbereitung wenig zu tun.
Es lenkt ab und fördert die Prokrastination wobei es mich dem Titel nicht näherbringt, außerdem bekomme ich von gepostetem Essen Hunger und das macht mir wirklich schlechte Laune und meiner Lernmotivation tut das auch nicht gut …

Ich war mir lange Zeit nicht sicher, ob ich überhaupt nochmal antreten möchte.
Ich hatte Angst und zweifelte an mir, meinen Fähigkeiten und meinem Willem, nach 2 Anläufen sicherlich sehr verständlich!

Wie Attila so schön sagt: Der Wille entscheidet
und in Erweiterung dieses Spruches: Wo ein Wille da ein Weg

Mein Wille ist wieder da, die Zweifel sind Teil dieses Weges und ganz unabhängig von Alter, Geschlecht und familiären Umständen, also was kann schon passieren?

Letztendlich lässt mich diese Prüfung eh nicht los, es gibt somit nur diesen einen Weg zum Steuerberater und dieser endet mit der absoluten Niederlage im dritten Versuch oder mit dem Titel …

Selbstverständlich lasse ich es euch wissen, wie mein Weg endet ….

Jedem von euch wünsche ich von ganzem Herzen diesen Titel, möge euer Weg dahin kurz sein!

Ich wünsche euch viel Kraft und Zeit zum Lernen

LG aus Berlin
Beate

Break

Manchmal hilft nur noch eine Pause…

Ich bin Freitag motiviert mit der Verfahrensrechtklausur 2 gestartet.

Ich bearbeite diese Klausuren in der Regel in der Reihenfolge

-USt

-ErbSt

-AO

Diesesmal hat mich ErbSt angesprungen und ich habe motiviert damit gestartet. Die Bearbeitung hat zwar deutlich länger als 2 Stunden gebraucht, aber gut.

USt wollte mir gar nicht von der Hand gehen. Viel Fließtext, undurchsichtige und unsortierte Sachverhalte. Ich habe mich echt durchquälen müssen. Diese Aufgabenart hat mich schwer an meinen 2. Versuch erinnert. Da bin ich auch nicht in die Klausur gekommen. Das war im Nachhinein der schlechteste Tag in dem Versuch. Nach 3,5 Stunden hatte ich noch eine Teilaufgabe mit 13 Punkten offen. Ich hatte die Nase voll und mich frustriert an AO gemacht. Die erste Aufgabe lief gut, da musste eigentlich nur ein Einspruch geprüft werden. Die zweite Aufgabe habe ich etwas dürftig beantworten können.

Ich habe mich dann nochmal an USt probiert, aber es war nichts zu machen und mich erstmal für eine Pause entschieden.

Gestern morgen habe ich micj mit klaren Kopf nochmal an die Aufgabe gesetzt. Den Sachverhalt Schritt für Schritt bearbeitet und war nach 50 Minuten fertig.

Der Abstand zu der Klausur war Goldwert.

Lasst euch bitte von solchen Situationen nicht verunsichern. Die kommen immer wieder. Vor zwei Jahren hätte ich aufgegeben und die Klausur nur halb gelöst abgegeben.

Herzlichst eure

Sunny

Kommt endlich raus aus Eurer Komfortzone

Kommt endlich aus Eurer Komfortzone, reißt Euch aus Eurer Bequemlichkeit und fangt an, zu wachsen – Reife, Weisheit und Intellekt werden blühen.
 
Nein, es ist nicht wichtig, ob Ihr den einen oder anderen Beruf erlernt, welche Prüfung Ihr machen wollt, denn das macht Euch nicht aus; kein Titel, kein Beruf sagt etwas über Eure Persönlichkeit aus, nichts darüber, ob Ihr sympathische Typen seid oder Arschlöcher.
 
Nun ist es in diesem Blog so, dass alle Steuerberater werden wollen. Gut, Ihr habt Euch entschieden, also macht was draus.
Nur eines wird nicht funktionieren: Auf der Couch zu sitzen, sich Entschuldigungen zu suchen, darüber zu klagen wir schwer doch das Leben und diese Prüfung sind und Kekse zu essen, bringt Euch auf Eurem Weg nicht weiter – ganz gleich, ob Ihr die verdammte Prüfung besteht oder nicht.
 
Ganz ehrlich?
Auch diejenigen, die hart gearbeitet, aber dennoch verloren haben, die vielleicht alle drei Versuche angetreten sind und verloren haben, haben sich eines bewiesen.
Sie haben sich bewiesen, Sieger zu sein, weil sie sich bewiesen haben, wachsen zu wollen und zu können, sich bewiesen haben, sich quälen zu können, sie sind aus der Komfortzone ausgebrochen, um einen schweren Weg ohne garantierten Erfolg zu gehen. Allein das ist aller Ehren wert.
 
Alle diejenigen haben erheblich mehr Reife und Weisheit bewiesen, als diejenigen, die nur reden, was sie alles wollen und werden. Nein, die Sieger, von denen ich hier rede, haben nicht getönt, sie haben gemacht.
 
Ihr alle, die Ihr auf dem Weg seid, seid jetzt schon Sieger; wenn dann noch das i-Tüpflelchen des Bestehens hinzukommt, ist es umso besser!
 
Was also tun?
Ihr nehmt Euch vor, jeden Tag zu lernen? Gut, lernt jeden Tag!
Ihr nehmt Euch vor, früher aufzustehen? Steht früher auf!
Ihr nehmt Euch vor, auch wenn die Lust nicht da ist, zu lernen? Lernt!
Ihr seid krank? Arbeitet an Eurer Genesung und lernt dann weiter!
Es gibt keine Abkürzungen, keinen Life-Hack oder andere Tricks und Moves. Es gibt nur harte Arbeit und Disziplin – Am Ende entscheidet der Wille!
 
Oder, wie ich es einer Freundin geschrieben habe:
Winners are simply willing to do what losers won´t“

Nextlevel

Hallo zusammen,

Wahnsinn wir haben schon 2023. Die Zeit rennt.

Ich verfolge im NWB Blog die Diskussionen der 2022er Prüflinge. Ich finde es gut, dass sich nicht mehr nur die Überflieger zu Wort melden, sondern auch die Leute bei den es schief gegangen ist. Diese Prüfung ist einfach unheimlich hart! Jeder der daran teilnimmt hat meinen größten Respekt.

Bei mir startet nun die Vorbereitungsphase 2. Ich arbeite meine Freitagsstunden Montag bis Donnerstag raus und schreibe freitags Klausur. Ich habe mich für den WLW Fernklausurenkurs A entschieden. Ich würde gerne noch den Knoll Fernklausurenkurs dazu buchen, aber der startet leider schon Ende Februar. Das ist leider 4 Wochen zu früh für mich, da ich bis Ende März noch den Fernlehrgang und den Kurzklausurenkurs von WLW am Laufen habe.

Gestern habe ich die erste Verfahrensrechtklausur geschrieben. Ich muss sagen es war echt anstrengend. Ich habe um 7.30 Uhr angefangen und war nach 18 Uhr fertig. Ich habe zwischendurch Pausen gemacht und Mittagessen gekocht. Mit der App Fokus To-Do tracke ich meine tatsächliche Arbeitszeit. Für diese Klausur hatte ich eine reine Schreibzeir von 7 Stunden und 21 Minuten. Heute geht es an die Nacharbeit und Sonntag wird entspannt.

Habt ihr schon mit den Klausuren begonnen?

Herzlichst eure Sunny

https://instagram.com/sunny_stbexamen_2023?igshid=YmMyMTA2M2Y=

Ich muss nur mal kurz die Welt retten

oder die Welt mich 😏

Der November hat mir echt das Letzte abverlangt, auch emotional.

Es gab einen Todesfall in unserer Familie. Zeitweise war nicht ganz klar, wie die Reha bei meinem Mann weitergehen soll. Das Kind war krank und auf der Arbeit und im Haushalt stehen auch die üblichen Arbeiten an.

Ich habe erst noch versucht mein Lernpensum durchzuziehen, dann hat es mich für vier Tage niedergelegt. Meine Akkus waren leer, es ging nichts mehr.

Zum Glück habe ich echt liebe Menschen an meiner Seite, die immer ein offenes Ohr für mich haben. Ein besonderen Dank geht da an Attila und meiner lieben Arbeitskollegin Steffi.

Ich habe inzischen meine Kräfte wieder etwas sammeln können, meinen Lernplan etwas entschlackt und diese Woche lief auch wieder richtig rund.

Ich habe meinen Fernlehrgang bei WLW im April begonnen, bin aber erst richtig ab Juli eingestiegen. Ich komme so gerade mit meinem Pensum hin, bearbeite zusätzlich noch die Kurzklausuren und, so weit es zeitlich möglich ist, die Fallsammlungen.

Wie läuft es denn bei euch? Seid ihr im Zeitplan? Viele haben erst im September begonnen. Ist die zubearbeitende Menge euch zu viel?

Herzlichst eure Sunny

Instagram sunny_stbexamen_2023

Prüfung falsch, anfechtbar oder einfach nur Pech, aber rechtlich einwandfrei…?


Gute Tag an alle,
 
irgendwie scheint es immer mal wiederaufzukommen, dann aber wieder unterzugehen:
 
Was war in der schriftlichen Prüfung los (in Castrop und wohl auch irgendwo anders)?
 
Anscheinend hat eine Kandidatin am zweiten Tag eine (die) Bilanzklausur bekommen, der eigentlich erst am dritten Tag hätte verteilt werden dürfen, weil dann erst dran. Nachdem sie es bemerkt hatte, wurde die richtige Klausur des Tages ausgeteilt und am dritten, dem Bilanz-Tag, wurde eine Ersatzklausur geschrieben, weil ja der eine oder andere die Fragestellungen in der Bilanzklausur, zumindest im Groben, schon kannte.
 
Fraglich ist und zur Diskussion steht wohl jetzt:
 
Ist diese (Ersatz-) Klausur anfechtbar, wenn man durchgefallen ist? Wenn man mit Pauken und Trompeten oder nur ganz knapp durchgefallen ist?
Was passiert dann? Wird der dritte Tag dann insgesamt nicht gewertet (wohl eher nicht) – für alle nicht?
 
Oder…
Ist diese Ersatzklausur nur das, was sie vorgibt, zu sein, nämlich eine Klausur, die geschrieben wird, wenn die eigentliche Klausur (aus welchen Gründen auch immer) nicht geschrieben werden kann?
Ist es also müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, da auch diese Klausur rein grundsätzlich zugelassen ist?
 
Es muss doch so eigentlich möglich sein, für den Fall der Fälle (der wohl im Oktober eingetreten ist), Ersatzklausuren vorrätig zu haben. Ob diese dann gefühlt einfacher oder schwieriger sind, kann mE nicht Gegenstand einer ernsthaften Diskussion sein… oder doch?
 
Ist es klug, sich jetzt Gedanken über die Ungerechtigkeiten des Lebens im Allgemeinen und der Klausur im ganz Besonderen zu machen? Oder ist es klüger, jetzt erstmal alle Energien für die mündliche Vorbereitung zu investieren?

Feuer frei… Was denkt Ihr?


 

Dem Leben Sinn geben und Mensch bleiben

Ich lese hier, genau wie ich auch aus persönlichen Gesprächen mitbekomme, ob und wie und wann man sich wieder zur Prüfung anmeldet. Ist es sinnvoll, es in diesem Jahr zu versuchen oder erst im nächsten?

Die Frage, die ich mir stelle, ist, warum man sich dermaßen auf den Steuerberater fixiert. Die Frage gründet sich bei mir darauf, welche Motivation dahintersteckt.

Meine Gedanken ganz allgemein:

Ja, das Leben braucht einen Sinn, um (im wahrsten Sinne des Wortes) sinnvoll gelebt werden zu können. Sinn kann sich aus verschiedenen Quellen speisen, wie zB Kinder (durch die man unsterblich wird, da immer ein Teil der Gene weiterleben), Hobbies, Familie oder Beruf.

Steuerberater ist nur ein Beruf, auch wenn es nicht gerne gehört wird, ein Beruf wie jeder andere auch. Er dient dem Broterwerb, er macht auch (mal mehr, mal weniger) Spaß. Aber lohnt sich der ganze Aufwand der Prüfung sowie der damit zusammenhängenden Prüfungsvorbereitung?

Kein Steuerberater wird jemals mehr sein als Mensch. Mensch war er auch vorher schon. Kein Steuerberater kann über Wasser gehen oder in der Luft schweben. Einzig und allein deswegen, weil es nur ein Beruf ist, keine Philosophie, kein spiritueller Weg.

Kein Steuerberater wird ein besserer Mensch sein, er hinterlässt nichts, was nicht jeder andere mit gleicher Qualifikation auch kann. Stirbt er, wird er vergessen. Mit jedem Menschen, der ihn nach dem Tod vergisst einmal mehr!

Ist das der Mühe wert?