es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst zurückmelde, aber Ihr wisst ja wahrscheinlich wie es ist. Erst wieder durchatmen, ins Leben zurückfinden, wieder einen Ablauf finden……. und das erste Wochenende überstehen….
ich habe geschrieben und abgegeben. Wie ging es mir in meinem 2.Versuch? Anders, durch den Präsenzunterricht kannte ich viele Leute, viele Gesichter die auch im 2.Anlauf waren. Wir haben uns gegenseitig Mut zugesprochen, gequatscht ( nicht über die Prüfung). Letztes Jahr war alles völlig anonym, da ich durch den Onlinekurs im Grunde keinen kannte. Das war schonmal sehr positiv. Dieses Jahr hatte ich die Strebebank, also genau vor der Aufsicht das war am ersten Tag schon etwas komisch, aber daran gewöhnt man sich 🙂
Der erste Tag war soweit ok. AO und Erbschaftssteuer war meines Erachtens ganz fair. Über Umsatzsteuer mache ich mir noch so meine Gedanken. Im ersten Moment könnte man denken, die ganze Ust Klausur bestand aus Differenzbesteuerung. Hm also ich habe nicht durch die ganze Prüfung die Differenzbesteuerung gesehen. Vielleicht liege ich richtig, vielleicht auch falsch. Würde es komisch finden, wenn in Umsatzsteuer bei der Beraterprüfung nur 25a abgeprüft wird.
Der zweite Tag, ja der ist so wie er ist….. Ich habe ewig rumüberlegt ist die jetzt beschränkt oder unbeschränkt…… In den Klausuren machen die Schreiberlinge es einem auch nicht einfach. Ansonsten konnte man in der Ertragssteuerklausur da viele Sachverhalte Punkte sammeln ( also könnte) dieser Tag ist immer sehr schwer einschätzbar.
Ja der letzte Tag……. morgens sagte noch mein Mann zu mir, in Bilanz hat er damals Kostenrechnung gehabt und hat sich somit eine fünf eingefangen…… ich sagte noch, ach sowas wird nicht mehr abgeprüft ansonsten bin ich geliefert.
Bei der Schnelldurchsicht der Klausur sah ich sofort den Betriebskostenabrechnungsbogen und eine Aufgabe mit 17 Punkten. Schluck, ok erstmal beruhigen. Ich umschiffe das Problem erstmal. Somit habe ich erstmal die ganzen anderen Aufgaben gelöst und am Schluss mir versucht ins Gedächnis zu rufen, wie der Mist mit der Kostenabrechnung nochmal ging…. vergebens….. war verschüttet….
Trotzdem war mein Gefühl beim dritten Tag nicht schlecht, bis ich im Auto saß gerade über die Autobahn gefahren bin und mir nochmal die einzelne Sachverhalte durchüberlegt habe. Also ich am letzten Sachverhalt gedanklich angekommen war und immer noch nach dem Haken suchte, wurde es mir sehr heiß und kalt und ich hätte schreien können. Das hätte mir nicht passieren dürfen. Ich musste erstmal zum Rastplatz um eine Zigarette zu rauchen. Ich habe tatsächlich die BETRIEBSAUFSPALTUNG übersehen. Dabei waren genug Hinweise in der Aufgabenstellung. Ich ärgere mich bis heute schwarz darüber, denn das hätte nicht passieren dürfen.
Das erste Wochenende habe ich meinen Mann zu Tode genervt……..mittlerweile kommt wieder Ruhe rein. Wir reden weniger über die Prüfung jedoch habe nachts noch manchmal Albträume.
Ich war diesmal richtig gut vorbereitet, Umwandlung saß perfekt naja nur diesmal kam eine Umwandlung….. Kostenrechnung hatte ich nicht auf dem Schirm und Differenzbesteuerung war wahrscheinlich das einzige Thema mit dem ich mich in meiner Vorbereitung nicht beschäftigt habe. Vielleicht sollten die Prüflinge für 2023 besser mal Reiseleistungen anschauen. Wer weiß……
Natürlich macht man sich auch Gedanken, was ist wenn es wieder nicht gereicht hat? Gehe ich zum dritten mal in das Schlachtfeld…… ich sage eher nein, mein Mann meint aber es wäre falsch den letzten Versuch nicht zu machen ich würde sonst nicht zur Ruhe kommen. Jetzt erstmal abwarten, im Januar kommen die Ergebnisse und dann werde ich mir die Frage nochmal stellen oder vielleicht auch nicht, weil ich weiter darf….
Bis dahin alles Gute, genießt die Freiheit, den Alltag, die Familie und das momentan wunderschöne Wetter.
Eure Nicky