Mein persönlicher Weg zum Titel

Dass ich einmal Steuerberater werden würde, wurde mir nicht an meiner Wiege gesungen… bei Weitem nicht. Stammend aus einem Arbeiterhaushalt, aufgewachsen auf den Straßen eines Industrieortes im Norden Deutschlands besuchte ich die örtliche Hauptschule.
Wichtig war nicht die klassische Bildung, wichtig war, die Straße und deren Menschen zu lesen, Gefahren zu erkennen und „gerade“ zu sein.
Keine Ahnung, was ich als Kind oder Jugendlicher habe werden wollen… Schornsteinfeger hatten mich mal fasziniert, wie sie so auf den Dächern balancieren konnten… das weiß ich noch.

Nachdem ich Hauptschule, nachgeholte mittlere Reife, eine Ausbildung, eine Weiterbildung absolviert hatte und dann berufskrank wurde, wusste ich nicht weiter.
 
Irgendwas studieren wäre schön, so hatte ich mir gedacht. Und da ich dank meiner Ausbildung plus Weiterbildung eine Hochschulzugangsberechtigung erworben hatte (ich habe, wie oben erkennbar, kein Abitur), stand mir dieser Weg grundsätzlich offen.
 
Nur was?
Ich war mittlerweile 31 und ein sozusagen schönes Studium war schwer möglich, da ein anschließender Job im Vordergrund stand, nicht meine intellektuelle/ geistige Befriedigung.
 
In der Familie meiner Frau gab und gibt es einen Steuerberater, der über kurz oder lang einen Nachfolger brauchte, er hatte mich angesprochen, ob ich nicht BWL studieren würde wollen, um dann die Steuerberaterprüfung zu absolvieren, damit ich in seine Kanzlei einsteigen und dann ggf Nachfolger werden könne.
 
BWL ist nun nie mein Traumstudium gewesen, aber aus der Not herausgeboren besser als nichts!
 
Ich habe dann BWL mit Schwerpunkt Steuern studiert (per Umschulung durch die BG gefördert).
 
2005 hatte ich mein Diplom und die Vorbereitung auf die Prüfung begann; zum Erwerb meiner zweijährigen Praxiszeit habe ich in der besagten Familienkanzlei gearbeitet.
 
Durchgängig von 2005 an hatte ich berufsbegleitend Lehrgänge bei Huttegger (Kiel) absolviert, zunächst die Grundlagenkurse, dann die Klausurenkurse.
Wer mich aus dem nwb – Blog schon kennt, weiß, dass ich zwei Jahre lang keinen Feierabend, kein frei, keinen Urlaub und keine Feiern gehabt hatte.
In jeder freien Minute wurde gelernt! Das war meiner Getriebenheit geschuldet, da ich nur die eine Chance hatte.
 
Eine Freistellung habe ich nicht in Anspruch genommen, ich habe lediglich kurz vor der schriftlichen Prüfung den 6-Wochen-Klausurenkurs besucht und das war es dann.
Zusammen mit dem berufsbegleitenden Klausurenkurs habe ich, ich glaube, um die 50 Klausuren geschrieben.
 
Wichtig ist sind mE beide Kurse, wobei zum Ende hin die Klausuren immer wichtiger werden, um die Technik und Taktik zu lernen und immer wieder zu wiederholen.
 
Der Wille entscheidet! Oder, wie der Lateiner sagt, Facit Omnia Voluntas!
 
Dazu muss ich der Vollständigkeit halber sagen, dass mein Kind 6 Jahre alt war, sich aber meine Frau um alles gekümmert hat. Sie hat mir den Rücken freigehalten, so dass ich habe lernen können. Gut, es ging um die Zukunft der ganzen Familie!
 
2007 habe ich dann die schriftliche Prüfung geschrieben. Mit meiner Frau hatte ich abgesprochen, dass ich, wenn ich meine, genügend geschrieben zu haben, abgeben werde. Die Hälfte falsch – ungefähr – hat man immer, von daher ist der Erfolg nach dem Schreiben nicht mal ansatzweise abzuschätzen. Ein zuverlässiges Gefühl gibt es nicht, bin ich überzeugt…
 
Nach der Abgabe hat es denn geheißen zu warten… bis zum 18.12.2007. 
 
Parallel zum Warten hatte ich mit der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung begonnen; ich denke, so ab November 2007.
 
Am 18.12.2007 war der Brief im Kasten… drei Versuche habe ich gebraucht, den Brief mit dem Brieföffner zu öffnen, so sehr habe ich gezittert…
 
Das Schreiben dann gelesen… bestanden!
Mit 4,5 zwar, aber immerhin… durch… mündliche Prüfung…
 
Im Januar 2008 hatte ich dann die mündliche Prüfung.
Der Vortrag war super und in den Fragerunden wurde ich (wir waren zu dritt: 4,5 / 4,3/ 4,0) zu Anfang vermehrt befragt, was sich dann aber ab Runde 3 ungefähr gegeben hat. Die Kommission, die auf Bestehen geprüft hat, hat wohl gesehen, dass ich es kann und der Gesellschaft steuerrechtlich mehr nutze als schade oder so ähnlich…

Im Februar 2008 wurde ich bestellt, war Steuerberater und glücklich.
 
Glücklich allerdings nur einige Jahre… ich habe die ganze Zeit über sehr schlecht verdient, aber die Aussicht auf die Übernahme der Kanzlei hat mich motiviert gehalten… ich war ein Believer (habe geglaubt, gehofft, vertraut)… bis Ende 2013/ Anfang 2014
 
2013/ 2014, ich war mittlerweile in Bürogemeinschaft, hatte mich mein Partner um erhebliche Summen betrogen und ich hatte nichts mehr!
Kein Geld, keine Aussicht, dafür Sorgen, die aber im Übermaß.
 
Ende 2013 fand ich eine Stellenanzeige in der Zeitung …  eine Kommune suchte einen Abteilungsleiter Steuern! Bewerben kostet nichts, außer Porto…
Mithin habe ich mich beworben, wurde genommen und seit 2014 arbeite ich im öffentlichen Dienst und bin zufriedener als ich es jemals war.

Lehren daraus:

  1. Zum Bestehen der Prüfung braucht es:

Wissen,

Glück,

Gesundheit an den Prüfungstagen.

  1. Mit gebrochenen Versprechen und wertlosen Handschlägen kann man irgendwann die Wände tapezieren.
  1. Was sich der Mensch erdacht hat, kann vom Menschen bewältigt werden.
  1. Der Wille entscheidet.
     
    Soweit erst einmal meine Geschichte…
     
    Wenn Ihr Fragen habt, fragt gerne…
     
    Euer Attila

Der Weg zum Titel

Hallo Ihr Lieben,

unter der Kategorie „Der Weg zum Titel“, erwarten euch hier spanende Reiseberichte von Menschen, deren Reise beendet ist.

Wann und warum sind sie gestartet, wie und mit welchen Anbietern haben sie sich vorbereitet, wie viele Versuche hat es gebraucht, welche Hürden tauchten plötzlich auf, was würden sie heute anders machen, was möchten sie EUCH mit auf den Weg geben, wie endete diese Reise ….

Idealerweise endet diese Reise mit dem Erhalt des Titels.

Eine beschwerliche Reise gipfelt in der Bestellung zum Steuerberater, vom Titelträumer zum Titelträger, wie im Märchen …

… immer mit Happy End, wie im richtigen Leben …

Wir werden interessante, spannende und traurige Reiseberichte lesen und uns einer Frage stellen müssen:

Ist der Titel immer das Happy End ist oder kann es ein Happy End auch ohne Titel geben?

Wie geht das Leben weiter, wenn der Traum ausgeträumt ist?

War es das wert?

Ihr Lieben, die ihr noch auf dem Weg zur Steuerberaterprüfung seid, wisst ihr noch warum ihr euch auf diese Reise begeben habt? Wie fühlt ihr euch gerade, wenn ihr an die schriftliche Steuerberaterprüfung 2021 denkt? Als ich das gerade schrieb wurde mir etwas flau im Magen und ich war froh festzustellen, dass ich erst 2022 wieder antrete …

Ich freue mich, das der erste Bericht am Wochenende von einem Avatar kommt, den wir alle kennen und schätzen, freut euch auf ….

Ich wünsche euch viel Kraft und Zeit zum Lernen

LG aus Berlin

Beate

P.S. Wer Lust hat hier von seiner Reise zu berichten schreibt mir bitte eine Mail, ihr könnt gern unter einem Avatar berichten, solange ich weiß wer ihr seid ist das okay …

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

Die Mündliche 2021

Hallo Ihr Lieben,

die mündlichen Steuerberaterprüfungen 2021 sind noch im vollen Gange!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich und uns alle hier an euren Mündlichen teilhaben lassen würdet.

Bitte so ausführlich wie möglich, bedenkt bitte immer, wie ihr euch vor eurem Termin gefühlt habt, wie oft ihr im Campus Blog nach Berichten aus euren Kammern gesucht habt.

Auch wenn eure Prüfung schon etwas länger her ist, helfen eure Berichte auf jeden Fall allen, die noch warten und allen im nächsten Jahr …

Auch die Berichte all jener, denen Fortuna nicht hold war, wären hier sehr wertvoll. Den ihr seid nicht allein und mehr als die vielen positiven Berichte vermuten lassen …

Bitte gebt uns so viele Infos wie möglich, aber mindestens:

– Bundesland / Kammer
– die 3 Prüfungsthemen
– sonstige Besonderheiten

Viel Kraft und Zeit zum Lernen
In der Hoffnung, dass Fortuna euch hold ist …

LG aus Berlin
Beate


Hier das PDF mit den Prüfungsthemen zur mündlichen Steuerberaterprüfung 2021

…wenn Türen sich schließen öffnen sich manchmal Fenster …

Hallo Ihr Lieben,

wir werden sehen wie groß dieses besondere Fenster wird.

Die Möglichkeit mich zwölf Monate lang im NWB Campus Blog zu probieren waren Geschenk und Herausforderung gleichermaßen, dafür bin ich sehr dankbar. Euch Kennenzulernen und diese Reise gemeinsam mit euch zu gestalten war ein Geschenk, die Herausforderung lag darin eure Anregungen aufzunehmen und diesen Blog weiter zu entwickeln, damit wir alle weiterhin Lust haben diese Reise gemeinsam fortzusetzen …

Die ein oder andere Idee war dann wohl etwas zu progressiv und der NWB Campus Blog mochte das so nicht mittragen, weshalb ich eine Entscheidung treffen musste …

Ich durchlief die üblichen Phasen einer Trennung:

… erst war ich ungehalten, fühlte mich unverstanden und nicht gesehen, dann durchzog mich eine tiefe Traurigkeit, welche langsam in Verzweiflung mündetet und mich schließlich auf die Suche nach einem Fenster schickte …

Welche Bedeutung etwas für einen hat, offenbart sich manchmal erst, wenn es weg ist …

diese Welt zu verlieren war nicht schön …
Natürlich schreibe ich gern, aber im Grunde geht es nicht um mich.
Es geht um die Interaktion mit euch, eure Geschichten und Kommentare sind es, die mich inspirieren und die Sätze in meinem Kopf entstehen lassen.

Diese Welt HIER neu zu bauen erfordert etwas Zeit und vor allem unser aller Kreativität und Engagement. Ich wünsche mir in dieser Welt hier, das gewohnte Maß an Verbindlichkeit und gleichzeitig mehr fachlichen Tiefgang, natürlich umrandet von den normalen Bespassungsblogs inkl. Postkartenlebensweisheiten …

Ich hätte gerne Fachblogs in denen wir uns gezielt austauschen können. Vielleicht hat der ein oder andere von euch Lust auf ein Thema und möchte einen bestimmten Fachblog schreiben und betreuen?

Ich möchte Titelträgern und ehemaligen Weggefährten einen Raum geben für ihre Geschichten. Auch hätte ich gerne feste FB für den Austausch über das Leben danach,
FB Kanzlei, FB Karriere als Fenster in die Zukunft für uns alle …

Ich würde mich freuen, wenn ihr Lust hättet diesen Weg weiter mit mir zu gehen

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Kraft und Zeit zum Lernen

LG aus Berlin
Beate

Bin ich zu alt oder noch nicht alt genug?

Hallo Ihr Lieben,

an diesem Wochenende sendeten mir einige Mitstreiter Instagram Profile von Weggefährten, die ihre Steuerberater-Prüfungsreise dort schildern.
Eine Lernfreundin beichtete mir, dass mein Blog ja nett sei, aber so anstrengend zu lesen, so viele Worte und auch die Kommentare seien so lang, dass sei bei Instagram halt besser.

Nun ja, für konstruktive Kritik bin ich ja immer offen …

Ich war in meinem Leben noch nicht bei Instagram, Facebook und Co. und hatte auch nicht vor mich jemals mit diesen Medien zu beschäftigen. Am Sonntag gab ich nach und tauchte ein in diese bunte, bilderreiche und extrem wortkarge Glitzerwelt.

Ich war schon ein wenig stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte in der Gegenwart an zu kommen …

3 Stunden später war ich allerdings nur noch fassungslos, desillusioniert und sprachlos!
Was für eine Welt! Jede Menge nichtssagender Fotos, Bilder, Videoschnipsel und unglaublich viele tiefgründige Kommentare. Okay, so ein Kodhaufen mit Augen steht klar für sich …

Um mich davon zu erholen musste ich erst einmal Laufen gehen!
Alles drehte sich in meinem Kopf, ist das die neue Art der Kommunikation? Bin ich zu Alt, zu Altmodisch, zu unflexibel? Messe ich ganzen Sätzen und Texten vielleicht zu viel Bedeutung bei?

Während des Laufes stiegen einige Erinnerungsfetzen in mir hoch, meine Oma hatte da doch immer diese Zeitschriften liegen, mit ganz vielen bunten Bildern und ganz wenig Text … Neue Revue, Bild der Frau manchmal sogar die Bunte …

Möglicherweise bin ich einfach noch zu jung für Instagram!

Wie seht ihr das?
Hättet ihr gerne Fotos von mir, morgens nach dem Aufwachen, oder bei meiner Yogamorgenroutine, von meiner Joggingrunde um den Schlachtensee, von meinen Gesetzen, Richtlinien und Erlassen, von meinen Klausuren, von meinen Faber-Castell Grip Neon Textmarkern, von meinen Einkäufen bei Ebay Kleinanzeigen, den Haas-Skripten, den WLW Karteikarten etc.

Möglicherweise ist es eine Typfrage und weniger eine Frage des Alters.
Ich schreibe gerne, lese gerne und vor allem interessiert mich euer Weg.
Es ist schön, wenn ihr mich an eurem Weg teilhaben lasst. Egal wie kurz oder lang eure Kommentare sind. Natürlich freue ich mich, wenn ihr euch die Mühe macht und hier ganz ausführlich berichtet.

Ich muss zugeben, bis zu diesem Wochenende wusste ich nicht, dass es Menschen gibt, die nicht gerne lesen und schreiben …

Schön, dass es für diese Instagram gibt …

Ich wünsche euch ganz viel Zeit und Kraft zum Lernen
LG aus Berlin
Beate

P.S. Stand heute liege ich bei 257 km …

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

Im Bann der USt

Hallo Ihr Lieben,

dieses Wochenende überwinde ich mein USt-Trauma!

Im Grunde finde ich USt super spannend. Es ist logisch aufgebaut und die Erlasse sind unglaublich gut und hilfreich aufgebaut.

In der Praxis ein Träumchen, in der Prüfung mein persönlicher Alptraum …

Ich bin in keiner USt-Klausur bislang über eine 5 hinausgekommen ☹

Ich höre die Haas Filme zur USt seit einer Woche beim Laufen und bin begeistert über die Leidenschaft und Kreativität von Mr. USt.

Jetzt hat es mich gepackt! Im Grunde heißt das Zauberwort auch hier vermutlich Klausurtechnik! Ist ja nicht so, als gäbe es hier so unglaublich viele Paragraphen und Möglichkeiten…

Steuerbar oder nicht steuerbar, das ist die Frage …

Auch die Karteikarten von WLW sind sowohl in der Menge als auch inhaltlich eher überschaubar, das bedeutet, es kann eigentlich nicht wirklich schwer sein! Ich habe da möglicherweise einfach ein unglaublich großes Brett vor dem Kopf … eher eine Plexiglasscheibe, ein Brett wäre mir aufgefallen …

Wie läuft USt bei euch? Erkennt ihr alle zu beurteilenden Vorfälle in den Klausuren? War euer Unterricht gut? Bei welchem Bildungsträger seid ihr? Habt ihr Tipps für mich?

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit ganz viel Zeit und Kraft zum Lernen

LG aus Berlin

Beate

P.S. Stand heute bin ich bei 192 km, da die 108 km vom Januar noch zu knacken sind, werde ich bis Sonntag noch 24 km laufen, als Ausgleich zum Lernen …

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

Und täglich grüßt das Murmeltier

Hallo Ihr Lieben,

„Als Chekhov den langen Winter sah, sah er einen trostlosen und dunklen Winter, ohne Hoffnung.“

Genau so, habe ich mich in den letzten Wochen gefühlt, da halfen auch meine Lauf- und Yogaeinheiten nicht wirklich.

Das eigentlich ziemlich kurze aber knackige Winterintermezzo haben wir jetzt geschafft!
Es folgt gerade wunderschönes Frühlingswetter, dass meine Kräfte mobilisiert und mich mit frischer Energie wieder zurück auf diese, unsere gemeinsame Reise schickt.

Es ist gerade für viele von euch eine spannende Zeit.
Einige von Euch haben diese Reise erfolgreich beendet, andere haben den Zug für immer verlassen. Und in der Mitte sitzen wir, die wir noch den Traum vom Titel träumen

Natürlich gibt es auch noch die späten Mündlichen, all jene, die noch hoffen …

Uns Alle eint, dass wir die Sonne und den Hauch von Frühling nutzen können, um uns auf unsere Ziele zu fokussieren. Genau genommen haben wir Glück, dass es noch nicht warm genug ist für Sonnenbaden und Wasserspiele …

Wir haben hier in der den letzten Wochen ganz tolle Reiseberichte lesen dürfen, die uns aufgezeigt haben wie wir diese Reise erfolgreich beendet können.

Ihr lieben 1. Reisenden, wie sieht eure Strategie aus ? Ihr lieben 2. Reisenden, was macht ihr dieses mal anders? Ihr lieben 3. Reisenden, wie motiviert ihr euch für den finalen letzten Versuch?
Haben euch die Reiseberichte unserer ehemaligen Reisebegleiter neue Erkenntnisse, Motivation und Kraft gegeben? Sind noch Fragen offen? Was allerdings alle Berichte gemeinsam haben …

… und jetzt einmal alle zusammen im Chor:

Der Wille entscheidet!

Ich hasse diesen Satz!
Ich kann es nicht leiden, wenn andere recht haben und mir meine Schwächen aufzeigen 

Ich wünsche euch viel Zeit und Kraft zum Lernen

LG aus Berlin

P.S. Prokrastinieren ist nur okay, wenn es zu konstruktiven Kommentaren hier im Blog genutzt wird …

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

Der 3. Versuch

Hallo Ihr Lieben,

es war einmal ein NRW‘ler der auszog Steuerberater zu werden.
Sein Name ist Mr. Guinness und nun, nach 4 Rücktritten im 3. Versuch hat er nun, im 5. Anlauf des 3. Versuches, abgegeben und bestanden!
Jetzt, nach insgesamt 7 Versuchen, darf er sich nun in der mündlichen Steuerberaterprüfung beweisen …

Was für eine Geschichte!
Gern hätte ich mehr über diesen Ultralangstreckenlauf erfahren, ihr sicherlich auch, oder? Ich habe Mr. Guinness diesbezüglich angeschrieben und ihm angeboten ihn in einem eigenen Blog seine Geschichte erzählen zu lassen …

Natürlich ist es völlig okay, sich dagegen zu entscheiden …

Ich bin gerade in ziemlich krassen Corona-Depressionen.
Im Januar, stand heute, bin ich 108 KM gelaufen, in der Hoffnung die Endorphine würden mir Kraft fürs Lernen geben …

mal sehen wieviel KM ich im Februar Laufen muss um halbwegs klar zu kommen …

Die Zeilen von Mr. Guinness haben mich heute ganz schön aufgerüttelt!

Was macht das mit einem, wenn man weiß, es gibt nur noch diesen einen, letzten Versuch? Zu wissen, wenn ich jetzt abgebe und es hat nicht gereicht, dann ist es vorbei, für immer! Mr. Guinness hatte den Mut 4 mal zurück zu treten, weil er sich nicht sicher war. War es Mut oder Angst, hätte, wen und aber?

Jetzt, beim 5. Versuch hat er abgegeben. Er hat die 1. Hürde genommen und jetzt kommt die mündliche Steuerberaterprüfung…

Ich wünsche Mr. Guinness von ganzem Herzen, dass nun sein persönliches Happy End folgt. Wir sind uns wohl alle einig, dass er es sowas von verdient hat …

Im 3.Versuch in der Mündlichen, was für ein unglaublicher Druck? Oder auch nicht?

Wie bereitet man sich nun auf den 3. Versuch vor? Wie mit den Versagensängsten umgehen? Neue Wege gehen? Wenn ja, welche?

Interessant wäre es zu erfahren, was war dieses mal anders für Mr. Guinness, warum hat er abgegeben, war er sich sicher, dass es reichen würde? Geht es im 3. Versuch darum, die Nerven zu behalten und erst abzugeben, wenn man sich sicher fühlt? Was denkt ihr? Was ist der Schlüssel …

Es wäre ganz zauberhaft, wenn 3. Versuchler ihre Erfahrungen einbringen und mit uns teilen würden …

Egal wie lange ihr schon auf dieser Reise seit,
ich wünsche euch ganz viel Kraft zum Lernen

LG aus Berlin
Beate

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

rethinging memory

Hallo Ihr Lieben,

das kommt dabei raus, wenn ich mein Laufpensum erhöhe und dringend neue Podcasts brauche!

Nach der Prüfung war klar, ich brauche dringend einen Plan oder besser noch ein Wunder. Ich dachte, mein fortgeschrittenes Alter hätte komische Sachen mit meinem Gehirn gemacht. Im Grunde die einzig schlüssige Erklärung …

Dann machte ich mir klar, dass ich nie „The Brain“ war, auch nicht in jungen Jahren.
Lernen war für mich immer ein schwerfälliger, langatmiger und anstrengender Kraftakt.

Das änderte sich erst mit meiner kaufmännischen Ausbildung. Ich war verzweifelt und suchte nach Möglichkeiten das Prüfungswissen in den Kopf zu bekommen.
Das war irgendwann in den 90igern …. damals gab es eine Frau Birkenbihl mit ihrem Bestseller: Stroh im Kopf und Volkshochschulkurse, die diesen „Neuen“ Lernansatz aufnahmen …

Für mich eine Offenbarung und die erhoffte Möglichkeit Wissen in meinem Gehirn abzuspeichern. Das funktionierte so gut, dass ich zum Prüfungsjunkie mutierte und gleich danach meinen Fachwirt und dann den Bilanzbuchhalter machte, bis ich dann zum Muttertier mutierte …

Viele Jahre später dachte ich, ich könnte da einfach weitermachen, wo ich seinerzeit aufgehört hatte.

In der Vorbereitung auf das Steuerberaterexamen musste ich leider feststellen, dass diese seinerzeit erlernten Techniken nicht so wie Schwimmen oder Fahrradfahren sind, einmal gelernt immer wieder abrufbar. Die Techniken, welche ich noch beherrschte funktionierten nicht! Das konnte natürlich nur daran liegen, dass da in der Zwischenzeit komische Sachen mit meinem Gehirn passiert sind …

So landete ich also etwas gelangweilt und desillusioniert bei dem Podcast „Schneller Lernen“ und dachte noch, was für ein Name, echt jetzt! Einkaufslisten und Spielkarten auswendig lernen? Wird meine Mandanten schwer beeindrucken, Steuerberaterexamen schafft sie nicht, aber jetzt kommt sie hier mit Kartentricks um die Ecke …

Ich und meine Vorurteile …
Der Mann zog aus und lerne die Bibel auswendig!
Okay, steht jetzt auch nicht gerade ganz oben auf meiner Liste, aber wenn es mit der Bibel klappt, gibt es da vielleicht auch einen Ansatz für mein Steuerrecht?

Ich erhöhte nochmal mein Laufpensum und hörte alle Podcasts durch, meldete mich zum kostenlosen Speed Learning Starter Guide an, lernte mal kurz das Major System auswendig, bastelte mir einen Gedächtnispalst und versuche nun mit dem Gelernten meinen Palst zu füllen …

Himmel hilf!
Ich ahnte schon, dass es meinem Buchhaltergehirn nicht ganz so leicht fallen würde plötzlich auf Kreativität und bunte Bilder um zu switchen. Aber gemeinsam mit Florian bin ich dabei dieses Problem zu lösen! Er findet unser Steuerrecht ist geradezu voll von Bildern …
Kostprobe gefällig?

Da gehe ich also in meinen Aldi (quasi in die AO-Abteilung),
gleich links sind die Getränke und da sitzt doch tatsächlich auf den Colaflaschen Elon Musk!

Hääää, wieso Elon Musk?

Ich brauchte ein Bild für:
Einspruch, Aussicht, Erfolg, zulässig, begründet

An Widerspruch / Einsprüchen am Bau des Teslawerkes mangelt es nicht gerade.
Von Berlin aus habe ich eine wunderbare Aussicht auf das Geschehen in Brandenburg und Elon ist wohl durchaus ein erfolgreicher, lässiger Gründer und quasi jeder Amerikaner trinkt Cola, wo sollte er also sonst in meinem Aldi sitzen …
Manchmal ist Elon auch etwas zu lässig und dann delegiert er die weitere Abwicklung an Moses, der gegenüber auf dem Gerät für die Pfandrückgabe sitzt und mit einer Elfe Tennis bei Kerzenlicht spielt = § 358 S.1 … usw.

Es geht darum mit Worten zu spielen und daraus Bilder zu machen und endlich mal unsere vernachlässigte rechte Gehirnhälfte zu nutzen!

Habt ihr bestimmte Methoden oder Techniken um diese Paragraphen zu lernen? Bildhaftes Gedächtnis? Habt ihr Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Lerntechniken? Habt Ihr Geschichten erfunden um euch die Standartsätze und Paragraphenketten zu merken. Oder reicht euer REM-Speicher noch aus?

Gerade entwickle ich mit Florian Bilder für den § 6 EStG. Ich drehe im Kopf gerade einen Film über diese 7 Absätze mit Nummern und Sätzen …

Habt ihr Interesse an diesem Film?

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Kraft, Zeit und Spaß beim Lernen

LG aus Berlin
Beate

P.S. Natürlich spricht nichts dagegen die Bibel auswendig zu lernen. Ich persönlich steh voll auf den Matthäus 7,15-20 und das mit dem Splitter in 7,1-6 ist auch immer wieder nett 😉

… der Weg zur Steuerberaterprüfung

Pro und Contra

Hallo Ihr Lieben,

nun mal ein Blog für all Jene denen Fortuna in diesem Jahr nicht hold war.

Nach all den Mühen, Strapazen und Entbehrungen stellt sich natürlich die Frage:

Nochmal antreten?
Oder
erstmal Pause und dann nochmal antreten?
oder vielleicht auch ganz viel später
möglicherweise auch niemals wieder …

Eine wirklich schwierige Frage …

Seid ihr für euch schon klar, warum es nicht gereicht hat?
Zuwenig Klausuren? Zuwenig Zeit? Verständnislücken?
Ungünstige Rahmenbedingungen? Job, Partner, Geld etc.

Seht ihr die Changs etwas anders zu machen?

Beachtet bitte: Die Definition von Wahnsinn ist:
… immer wieder das Gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten …

Wisst ihr überhaupt noch warum ihr auf diese beschwerliche Reise gegangen seid?
Ist es wirklich so Wichtig, dass ihr nochmal ALLES diesem Ziel unterordnen wollt?
Ist der Gesamtpreis vielleicht doch zu hoch?

Also:
Stift und Zettel auf den Tisch und eine Pro- und Kontraliste erstellen:

Lasst uns gemeinsam diese Liste erstellen und befüllen. Wir sollten den Januar nutzen um unsere Wunden zu verarzten und uns ein neues Ziel zu setzen.

Heilpraktiker sind Systemrelevant und die Prüfung soll leichter sein 😉

Viel Kraft und Erkenntnis für euren Weg

LG aus Berlin
Beate

… der Weg zur Steuerberaterprüfung